Vereinsgeschichte

Vereinsgeschichte VfL Eschhofen 01/20 e.V.

Der folgende Artikel gibt einen Überblick über die Vereinsgeschichte des VfL Eschhofen 01/20 e.V., angefangen mit den beiden Urspungsvereinen TV Mühlen 1901 e.V. und Sportverein Eschhofen 1920 e.V. über den Zusammenschluss zum VfL Eschhofen 01/20 e.V. im Jahre 1971 bis zum heutigen Tag.

Aus der Vereinsgeschichte des Turnvereins Mühlen 1901 e.V.

Als am Anfang des 20. Jahrhunderts auch in unserer engeren Heimat der turnerische Gedanke festen Fuß zu fassen begann, fanden sich im Jahre 1901 in Mühlen Männer, die sich im Geiste Jahns unter dem Zeichen der 4 „F“ zu einem Turnverein zusammenschlossen.
Am 11. August 1901 in der Schule zu Mühlen hatte der TV Mühlen seine Geburtsstunde. Die Gründer waren:

  • Georg Pötz,
  • Heinrich Linz,
  • Adam Linz sowie
  • Willi Stendebach.

Allen Hemmnissen und Schwierigkeiten zum Trotz verfolgten die Turner ihren Weg, um das Gedankengut des Turnvaters Jahn zu vertiefen. Mangels finanzieller Mittel wurden die Turngeräte in eigener Regie hergestellt und von einzelnen Mitgliedern erhebliche finanzielle Opfer erbracht.

Zunächst diente als Turnplatz der Garten der Gastwirtschaft Ries in Mühlen, später mietete man ein Grundstück und erwarb dieses zum Eigentum. Bei diesem Gelände handelt es sich um den Turnplatz von ca. 4.300m², der zwischenzeitlich veräußert wurde. Auf Beschluss der Generalversammlung vom 3. Januar 1914 wurde mit dem „Grundgesetz“ des TV Mühlen bei dem „Königlichen Amtsgericht“ zu Limburg, die Eintragung in das Vereinsregister beantragt. Die Eintragung erfolgte am 8. Mai 1914 unter der Registernummer 26/14.
Als erster Vorstand für den Verein sind im Vereinsregister eingetragen:

  • Lehrer Heinrich Feldes als 1. Vorsitzender
  • Heinrich Linz als 2. Vorsitzender
  • Theophil Stein als Schriftführer

Im Jahre 1914 wurde das Vereinsleben durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges erheblich beeinträchtigt, einige Turner betreuten trotz der Kriegsjahre die Jugend, dies führte dazu, dass bereits im Jahre 1919 auf einem Gauturnfest in Flacht im Achtkampf die drei ersten Plätze und in der Jugendklasse der 1. Platz belegt werden konnte. Auf den Deutschen Turnfesten, Kreisturnfesten, Spicherer Berg- und Feldberg-Festen rangierten sie als Sieger immer auf den ersten Plätzen – ja, es blieb ihnen sogar vorbehalten, erstmals auf dem Deutschen Turnfest für den Aargau einen Sieg zu erringen. Das turnerische Leben war gerade in dieser Nachkriegszeit beispielgebend.
Durch die Gründung einer Gesangsriege, aus der später der Gesangsverein „Cäcilia“ hervorging, wurde auch auf kulturellem Gebiet wertvolle Arbeit geleistet. Das 25 jährige Jubelfest, wurde im Jahre 1926 in Verbindung mit dem Gau-Schwimmfest festlich begangen. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass der Turner Heinrich Linz jun. als Mitglied des TV Mühlen im Jahre 1933 Deutscher Meister in der Kanu-Langstrecke von Pirna nach Dresden wurde.
Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges im Jahre 1939 wurden 55 Mitglieder eingezogen, von denen kehrten 23 nicht mehr zurück. Für den kleinen Verein war es eine sehr schmerzliche Lücke, die sehr schwer zu schließen war.

Turn- und Sportfest Breslau 1938
v.l.n.r.: W. Leukel, H. Roth, H. Linz, G. Arthen, G. Leukel
Nach Beendigung des 2. Weltkrieges begann ein neuer Abschnitt in der Geschichte des Vereins. War auch der Turnbetrieb wie bei allen anderen Vereinen vorerst verboten, so zeigten sich schon bald Ansätze zu einem neuen Beginn. Im Jahr 1946 wurde eine Versammlung einberufen und beschlossen, den TV Mühlen unter dem neuen Namen „Turnverein Mühlen 1901 e. V. in Eschhofen“ weiterzuführen. Karl Full führte als 1. Vorsitzender den Verein.
Der Turnverein Mühlen war bei allen Spielveranstaltungen innerhalb des Gaues vertreten und errang viele Siege. Auch außerhalb des Turngaues Mittellahn war der Name unseres Vereins bekannt. Erwähnt seien im Faustball noch die großen Turniere und Landesmeisterschaften in Marburg, Kassel, Pfungstadt, Hanau, Sinn, Koblenz, Stuttgart, Darmstadt, Offenbach usw. In Sinn wurde unsere Jugendfaustballmannschaft drei Mal hintereinander Turniersieger und brachte den Jugendwanderpokal in unseren Besitz.
Der rege Turn- und Spielbetrieb führte im Jahre 1957 zu dem Beschluss, eine Gerätehalle zu bauen. Im Verlauf der Realisierungsphase entschloss sich der Vorstand eine komplette Turnhalle zu erstellen. Dank des Einsatzes der Mitglieder auf freiwilliger Basis, die erhebliche Eigenleistungen erbrachten (ca. 1100 Arbeitsstunden), konnte diese im Jahre 1961 eingeweiht werden. Die Turnhalle wurde im Jahre 1987 veräußert, da nach dem Neubau der Sporthalle am Sportplatz, diese entbehrlich wurde. Besonders die Jugend des Vereins zeigte schon immer eine enge Verbindung mit dem Sportverein Eschhofen. Die Tatsache, dass die jugendlichen Faustball- und Handballspieler auch ausgezeichnete Fußballer waren, bewies die gute Kameradschaft. Es wurde daher der Zusammenschluss der drei in Eschhofen ansässigen sporttreibenden Vereine angestrebt, da jedoch der Turnverein Eschhofen seine Eigenständigkeit bewahren wollte, kam es im Jahre 1971 zu einem Zusammenschluss des ehemaligen TV Mühlen e. V. und des ehemaligen SV Eschhofen e. V. zu dem heutigen VFL 01/20 e. V. Eschhofen.

Geschichtliche Darstellung des Sportvereins 1920 e.V. bis zum Zusammenschluss mit dem Turnverein Mühlen im Jahre 1971

Aus der am 1. April 1909 gegründeten Turn- und Spielvereinigung „Jahn“ hat sich am 1. Oktober 1920 der Sportverein Eschhofen gebildet. Anlässlich einer Vereinsversammlung im Gasthaus Henz, an der die Mitglieder G. Diefenbach, H. Fluck sen., J. Späth, G. Bellinger, J. Stein, R. Wagner, R. Bühler, A. Reichwein, J. Distel und P.Schmitt teilnahmen, wurde beschlossen, die Turn- und Spielvereinigung „Jahn“ in „Sportverein 1920 Eschhofen“ umzubenennen, somit wurde der SVE geboren. Unter den Anwesenden wählte man Herrn A. Reichwein zum 1. Vorsitzenden, Herrn G. Diefenbach zum 2. Vorsitzenden, Herrn G. Thomas zum Kassierer und Herrn H. Pulch zum Schriftführer.
Nach der Beschlussfassung der Satzung am 01.11.1920 wurde der Verein am 23.11 des gleichen Jahres unter der Vereinsregisternummer 34/20 beim Amtsgericht in Limburg eingetragen. Gleichzeitig wurde die Aufnahme in den „Westdeutschen Spielverband“ dem „Deutschen Fußballbund“ sowie die „Deutsche Sportbehörde für Athletik“ beantragt. Um den Sportbetrieb zu gewährleisten, pachtete man Wiesenparzellen am Weg zum Lahnbadeplatz, doch immer nur wenige Wochen, dann musste der Spielplatz auf abgeerntete Nachbarwiesen verlegt werden. Ein holpriges Wiesenfeld mit viel zu kleinen Ausmaßen war die Regel.
Es wurde bereits mit 4 Mannschaften der Spielbetrieb aufgenommen. Folgende Namen sind als älteste Aufstellung bekannt: P. Zimmermann, J. Jung, J. Späth, J. Höfer, H.Fluck, A.Born, H.Hillingshäuser, G.Bellinger, A. Münz, Hch. Diefenbach und J. Stein.
Nachdem in der C Klasse begonnen wurde, gelang im Jahr 1922 der Aufstieg in die nächst höhere Klasse. Durch die Schaffung einer eigenen Sportanlage im Jahr 1925 wurde der junge Verein vor schwere Aufgaben gestellt, das heutige Gelände konnte damals durch die Opferbereitschaft der Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins erworben werden. es wurden sogenannte „Anteilscheine“ eingeführt, die über einen bestimmten Betrag in Goldmark lauteten. Sie fundierten auf einem Grundbesitz von 2,26 Morgen. Durch Generalversammlungsbeschluss konnten diese nach Ablauf eines Jahres gegen gesetzliche Zahlungsmittel eingelöst werden. Die Haftung für diese „Anteilscheine“ gegenüber dem Erwerber übernahm für den SVE der Hauptvorstand. Mit Hilfe dieser Anteilscheine und der Opferbereitschaft, konnte vorstehend genanntes Gelände zum Preis von 5.000 Reichsmark erworben werden. Trotz vorangehender Inflation und trotz Arbeitslosigkeit und geringer Löhne (Wochenlohn ca. 25RM) bringen die Mitglieder die Kaufsumme in wenigen Jahren auf.
Bis 1927 wurden mit wechselndem Erfolg in der B Klasse gespielt. In der Sportart Faustball, die neben dem Fußball betrieben wurde, gelang es einer Mannschaft (E.Steioff, G.Reichwein, H.Hartung, W. Hamm und G. Kaiser) im Jahre 1930 nach harten Kämpfe die „Mittelrhein Meisterschaft“ zu erringen. Der Fußballmannschaft gelang bereits im Jahr 1929 und 1930 der Aufstieg in die damalige 2. Bezirksliga Lahn, bzw. die 1. Bezirksliga Lahn. Nach einjähriger Zugehörigkeit in dieser Spielklasse musste man wieder in die A Klasse absteigen. In dieser Klasse wurde bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges gespielt, der dann den Spielbetrieb völlig zum Erliegen brachte. Nach Aufhebung des Spielverbotes durch die Siegermächte wurde 1946 allgemein in der B Klasse mit dem Punktspielbetrieb wieder begonnen. Im Herbst des Jahres 1946 wurde der Aufstieg in die A Klasse erreicht, dem ein Jahr später der Aufstieg in die Bezirksklasse folgte. Stützen der damaligen 1. Mannschaft waren Walter, Kaiser, Münz, E. Steioff, P.Litzinger, Schmitt, K. Litzinger, E. Roth, Haruntg, K. Becker, Jung. Diese Mannschaft spielte bis zum Jahr 1950 in der Bezirksklasse mit sehr gutem Erfolg, musste jedoch im Jahr 1950 in die A Klasse absteigen. Parallel dazu wurde eine hervorragende Jugendarbeit im Sportverein Eschhofen betrieben, in dem mit 3 Jugendmannschaften, nämlich mit einer A-, B- und C- Jugendmannschaft hervorragende Ergebnisse erzielt wurden. Die B-Jugend wurde, um nur eine Mannschaft exemplarisch herauszugreifen, über die Kreismeisterschaft, Bezirksmeisterschaft bis zur Vize-Hessenmeisterschaft geführt. Auf diesem Wege wurden renommierte Gegner wie Eltville, Geisenheim Hocheim, Darmstadt 98, geschlagen bzw. Paroli geboten und man konnte nur durch die Offenbacher Kickers gestoppt werden. Diese hervorragende Jugendmannschaft wurde dann später über die A-Jugend hin zur 1. Mannschaft geführt, was dem Sportverein Eschhofen dann ermöglichte, in 1952/53 den Aufstieg in die 2. Amateurliga zu erreichen. In der Folgesaison wurde in der Amateurliga ein Mittelplatz und punktgleich mit dem VfR 19 das beste Ergebnis der Lahnvereine erzielt. Bereits in der Saison 1955/56 musste der Sportverein jedoch wiederum in die A-Klasse absteigen, in der Folge bis 1959 Plätze im Mittelfeld bzw. oberen Tabellenviertel belegt wurden. in der Saison 1958/59 beendete Eschhofens Senior, Ernst Steioff, mit seinem 1.313 Spiel und dem beachtlichen Alter von 46 Jahren, seine sportliche Karriere.
In der Saison 1959/60 wurde die erste Mannschaft ohne Heimniederlage und einem beachtlichen Punkt- und Torverhältnis Meister und erreichte wiederum den Aufstieg in die 2. Amateurliga.
Im Jahre 1960 beschließt der Verein – als einer der ersten im Kreisgebiet – den Bau einer Umkleidehalle. An der Ostseite des Sportplatzes wird ein ca. 100 qm großes Grundstück gepachtet. Mitglieder bauen die Fundamente und ziehen die Gräben und Versorgungsleitungen. Die Baracke wird von einer Firma errichtet. Unter der Regie von altgedienten Mitarbeitern, sind die Umkleideräume innerhalb kürzester Zeit bezugsfähig. Gesamtkosten damals ca. 12.000DM. Es wurden von Mitgliedern ca. 400 Arbeitsstunden geleistet.
In den folgenden Jahren bis 1963 wurden in der 2. Amateurliga stets Plätze im oberen Tabellendrittel erreicht. Im gleichen Jahr wurde das zur Bundesbahn hin abfallende Sportgelände ausgeglichen. Der Platz wurde drainagiert und mit einer Humustorfschicht versehen. Die Umzäunung des Platzes wurde gehoben und erneuert. Als erster Fußballverein des Landkreises Limburg baut der Sportverein Eschhofen gleichzeitig eine Fluchtlichtanlage, deren Kosten ca. 13.000DM betrugen.
Die darauffolgenden Jahre bis zu Saison 1967/68 wurden mit wechselndem Erfolg bestritten. Im Jahr 1968 musste erneut der Abstieg in die A-Klasse hingenommen werden. In der Zeit von 1968 bis 1971 spielte man mit guten Leistungen in der A-Klasse mit.

Vorstand im 50. Jubiläumsjahr vor selbst erstellter Baracke
v.l.n.r.: K. Becker, G. Stillger, J. Neuhaus, H. Roth, P. Friedrich, E. Weimer, E. Janisch, O. Schermuly, L. Dormagen, M. Stillger

Zu erwähnen wäre auch hier das kulturelle Engagement der SV Eschhofen, der vor allem, in den 50er Jahren durch eine aufgeführten Kaspertheater und Theaterveranstaltungen sowie die Kappensitzungen zu brillieren wusste.
Zum 05.06.1971 erfolgte eine Fusion mit dem TV Mühlen, der neue Verein erhält den Namen VfL 01/20 Eschhofen e.V.

Geschichtliche Darstellung des VfL Eschhofen 01/20 e.V.

Aus dem TV Mühlen 1901 e.V. und dem Sportverein 1920 e.V. Eschhofen entsteht mit Gründungsversammlung im Gasthaus Werner Ries, am 05.06.1971, der „VfL 01/20 e. V. Eschhofen“. Er wird am 06.08.1971 unter der Registernummer 7 VR 377 beim Amtsgericht in Limburg eingetragen.

Die 1. Mannschaft spielte mit gutem Erfolg bis 1973 in der A-Klasse. in der Saison 1973/74 war für die Vereinsgeschichte des VfL ein erster Tiefpunkt. In einem Entscheidungsspiel vor 2.000 Zuschauern auf der Lahnkampfbahn verlor der VfL gegen Niederhadamar mit 2:1 und damit musste der Abstieg in die B-Klasse hingenommen werden. Zeitgleich spielte Anfang der 80er Jahre unsere A-Jugend in der Bezirksleistungsklasse, was die Folge der hervorragenden Jugendarbeit unseres Vereins, der sich wie ein roter Faden durch die Vereinsgeschichte zieht, war. So waren unsere Jugendmannschaften immer gern gesehen Gäste auf Jugendturnieren in der engeren und weiteren Umgebung. An Pfingsten 1972 wurde das erste internationale Jugendturnier ins Leben gerufen, an dem Mannschaften wie Helfort Wien, FC Hilversum und unsere Sportkameraden von DVS Hermes Schiedam, beteiligt waren. Im Jahr 1973 stieg dann nach Erringung der Bezirksmeisterschaft unsere A-Jugend in die Landesleistungsklasse Hessen-Süd auf, welche die höchste Jugendklasse darstellt. Hier waren Mannschaften wie Eintracht Frankfurt, Kickers Offenbach, Darmstadt 98, FSV Frankfurt und weitere mehr, ihre Gegner. In den Folgejahren 1974, 1976 und 1978 fanden weitere internationale Jugendturniere in Eschhofen mit großem Erfolg statt, an denen neben heimischen Mannschaften Renommee-Clubs wie Sturm Graz, Jeunesse Esch, Stuttgarter Kickers sowie Sportfreunde aus der Partnerstadt Limburg Sainte-Foy lès Lyon und eine Bezirksauswahl von Liverpool, teilnahmen. Diese Jugendturniere wurden durch ein hochwertiges, kulturelles Rahmenrogramm ergänzt. So gelang es dem VfL Eschhofen zweimal den Chor der 7. US Armee, der hauptsächlich zu Konzertzwecken in Europa unterwegs war, nach Eschhofen zu holen.

A-Jugend 1972:
Hintere Reihe v.l.n.r.: G. Stillger, R. Wiegand, M. Weiß, K. Hannemann, K. Kloft, R. Ritter, E. Blohm, G. Horz, G. Kötschau (Trainer), G. Neumann,
Vorne v.l.n.r.: N. Thomas, G.M. Stillger, H. Matthesius, B. Pallentien, M. Bendermacher, K. Pressler, H. Harvanek
Nach mehreren Jahren mit gutem Erfolg in der Landesleistungsklasse, musste im Jahr 1977 der Abstieg hingenommen werden. Bis zum heutigen Tag sind unsere Jugendmannschaften leistungsmäßig im Kreise Limburg immer an vorderer Stelle positioniert. Im Jahre 1975 sah man bei der ersten Mannschaft bereits wieder einen Aufschwung. Durch den Anschluss der Gemeinde Eschhofen an die Stadt Limburg, war der VfL erstmals bei der Stadtmeisterschaft vertreten und konnte bei seiner ersten Teilnahme sofort die Stadtmeisterschaft erringen. Dieser Erfolg setzte sich beim 75-jährigen Jubiläum des Gesamtvereins im Jahre 1976 fort, man konnte mit nur 2 verlorenen Spielen den Klassensieg erreichen und die Kreismeisterschaft und somit den Wiederaufstieg in die A-Klasse an die Fahnen des VfL heften. Leider blieben dem VfL Eschhofen nicht alle Leistungsträger der damaligen Jugendmannschaften erhalten, sodass in der Saison 1979/80 erneut der Abstieg in die B-Klasse angetreten werden musste. In der Spielsaison 1982/83 konnte erneut der Aufstieg in die A-Klasse erreicht werden. Dort spielten wir bis zu Saison 1987/88, in der erneut der Abstieg in die B-Klasse in Kauf genommen werden musste. Aus dieser Klasse musste die Seniorenmannschaft des VfL Eschhofen nach einem Relegationsspiel im Jahre 1990 in die C-Klasse absteigen, in der man 70 Jahre vorher begonnen hatte. Nach einer einjährigen Zugehörigkeit, und mit einem Saisonabschluss mit dem 2. Tabellenplatz, wurde der VfL Eschhofen durch die Neuregelung der Ligen im Fußballkreis Limburg der B-Klasse zugeordnet. Nach einer sportlichen Stabilisierung erfolgte in der Saison 1992/93 der Aufstieg in die A-Klasse und bereits 1 Jahr später der Aufstieg in die Bezirksliga, in der die Seniorenmannschaft bis heute mit gutem Erfolg spielt.
Die Planungen für eine Außensportanlage, die den Verein über Jahre beschäftigte konnte mit Baubeginn in 1993 und der endgültigen Einweihung der Anlage am 28.Mai 1994 abgeschlossen werden. Die Gesamtkosten dieser Anlage betrugen ca. 2,5 Mio. DM. Diese wurden neben den Zuschüssen von Land, Kreis und Stadt durch aufgenommene Fremdmittel der beiden sporttreibenden Vereine TV Eschhofen und VfL Eschhofen, finanziert. Der erste sportliche Höhepunkt des neuen Rasenplatzes fand am 17.07. des Jahres 1994, mit einem Spiel der 1. Mannschaft des VfL Eschhofen gegen die Bundesligamannschaft FC Köln, statt, welches vor knapp 1.300 Zuschauern mit 0:12 für die Bundesligaelf entschieden wurde.
Seit der Saison 1993/1994 spielte die 1. Mannschaft mit wechselndem Erfolg in der Bezirksliga Limburg – Weilburg.
In der Spielzeit 2002/2003 musste jedoch der Abstieg in die A-Klasse hingenommen werden.
Doch bereits in der übernächsten Saison wurde mit Platz3 ein Relegationsplatz erreicht.
In den entsprechenden Spielen gegen Winkels/Probbach/Dillhausen konnte, bereits 2 Jahre nach dem Abstieg, wieder der Aufstieg in die Bezirksliga errungen werden.
Seit der Saison 2005/2006 spielt die 1. Mannschaft des VfL Eschhofen in der Bezirksliga, welche im Jahre 2008 im Rahmen der Strukturänderung des Verbandes in die Kreisoberliga Limburg-Weilburg umbenannt wurde.

Sowohl 2008 als auch 2009 erreichte der VfL im Wettbewerb des Kreispokals das Endspiel. Beide Spiele gegen die höherklassigen Gegner SG Hausen/Fussingen und RSV Würges wurden vor großen Zuschauerkulissen jedoch mit 0:2 verloren.

In der Spielzeit 2007/2008 wurde auch das Spielsystem der 2. Mannschaften umgestellt und diese spielten dann in Konkurrenz. Die 2. Mannschaft des VfL Eschhofen startete in der C-Liga und konnte bereits im zweiten Jahr nach der Neuordnung, nämlich in der Spielzeit 2009/2010, in die B-Klasse aufsteigen. Inzwischen (2016/2017) spielt sie wieder in der zweigeteilten C-Liga, ist dort in die Gruppe 1 integriert und belegt in den letzten Jahren meist einen vorderen Platz, ohne jedoch konkret die Möglichkeit des Aufstieges zu haben.
Die Erste spielte bis 2019 mit unterschiedlichen Erfolgen in der Kreisoberliga Limburg-Weilburg. 2019 schloss sie auf dem Relegationsplatz ab. In zwei spannenden Spielen gegen den TuS Waldernbach war der VfL jedoch nach einem 2:2 mit 3:4 unterlegen und musste den Gang in die Kreisliga A antreten. Dort wurde das Spieljahr 2019/2020 mit dem 4. Rang abgeschlossen.

Die Juniorenmannschaften des VfL Eschhofen spielen zurzeit mit gutem Erfolg in den Kreisligen und Kreisklassen des Fußballkreises Limburg-Weilburg. In den Altersstufen der A- bis E-Junioren besteht schon seit vielen Jahren eine Spielgemeinschaft mit der TuS Lindenholzhausen und dem TuS Linter. Bei den D- und E-Junioren spielen die Jungs trotz JSG-Benennung vereinsbezogen, bei den F- und G-Junioren laufen sie auch offiziell noch unter dem Namen VfL Eschhofen.

Das kulturelle Engagement des SV Eschhofen wurde durch den VfL 01/20 Eschhofen ebenfalls weitergeführt. Dies zeigten nicht zuletzt die gut besuchten Familienabenden, in denen neben vielen gelungenen Programmpunkten stets Theaterstücke zum Repertoire gehörten. Besonders erwähnenswert sind die selbstverfassten, das kulturelle Leben in Eschhofen widerspiegelnden Theaterstücke zur 700 Jahrfeier der Gemeinde in 1979 und zum 150-jährigen Jubiläum der Pfarrgemeinde in 1991.

Auch wenn die Zeit der Familienabende in der Mitte der 90er Jahre endete, so haben dennoch Traditionsveranstaltungen wie der Weihnachtsfrühschoppen (nun immer am 4. Adventssonntag) einen festen Platz in der Vereinsgemeinschaft. Die Aktivitäten des Vereins werden mit neu integrierten Veranstaltungen wie dem Oktoberfest (jeweils am 02.10 eines Jahres) weiterentwickelt und von den Mitgliedern gerne angenommen.
Im Jahre 2020 wird in Eschhofen seit 100 Jahren Fußball gespielt. Doch die weltweite Corona-Pandemie mit den allgemeinen Geboten zur Kontaktbeschränkung und den damit einhergehenden Verboten von Veranstaltungen trafen auch den VfL. Es konnten außer den fünf Junioren-Hallenturnieren im Jan./Feb. 2020 in der Sporthalle Eschhofen keine weiteren geplanten sportlichen Veranstaltungen durchgeführt werden, ebenso mussten der Kommers sowie der Frühschoppen mit integrierter Ausstellung abgesagt werden. Wenn es möglich sein sollte, so sind zumindest ein Großteil der vorgesehenen Events im Jahre 2021 geplant. Fertiggestellt und verkauft werden konnte aber das Festbuch, eine Vereinschronik über „100 Jahre Fußball in Eschhofen“; auf über 260 Seiten wird mit zahlreichen Geschichten, Anekdoten, Fotos, Zeitungsberichten, Tabellen usw. über die Entwicklung des Vereines und den Fußball in Eschhofen berichtet. Bei Interesse kann diese Chronik über die Verfasser und den Vorstand weiterhin erworben werden.
Die Verlegung der 100-Jahr-Feierlichkeiten führte jedoch dazu, dass sich der Vereinsverantwortlichen ganz dem Thema „Umbau des Tennenplatzes in ein modernes Kunstrasenspielfeld“ widmen konnten. Innerhalb von drei Monaten, nach jedoch mehrjährigen Vorplanungen, Absprachen, Verhandlungen, Anträgen zu Zuschüssen von staatlichen Stellen pp., wurde das neue Spielfeld erstellt und Ende Oktober 2020 eingeweiht und mit zwei Juniorenspielen offiziell eröffnet. Zahlreiche VfL-Mitglieder, passive und aktive, unterstützten den Verein bei den Arbeiten rund um das Spielfeld, um die geforderte Eigenleistung des VfL im Rahmen der Baumaßnahme zu erbringen.
Eschhofen besitzt nun ein hervorragendes Sportzentrum, einen Rasenplatz mit Tartanbahn und leichtathletischen Anlagen, einen Kunstrasenplatz sowie in unmittelbarer Nähe die Sporthalle, die TVE-Turnhalle, das VfL-Vereinsheim „Clubheim Grün-Weiß“, das angeschlossene Bürgerhaus, einen Kinderspielplatz und das Festgelände (z.B. für die Kirmes).